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Solare ultraviolette Strahlungsmessungen im Spannungsfeld von Umwelt und Klimawandel

PTB-Kolloquium

Solare UV-Strahlung hat wichtige Auswirkungen auf die Atmosphäre, Tiere und Pflanzen sowie auf die menschliche Gesundheit. Während kleine Mengen an solarer UV-Strahlung positive Auswirkungen auf die menschliche Gesundheit haben, kann die Exposition gegenüber hohen Dosen zu akuten und chronischen gesundheitlichen Auswirkungen auf Haut, Augen und Immunsystem führen.

 Obwohl seit mehr als 100 Jahren Messungen der solaren UV-Strahlung durchgeführt werden, wurden erst in den letzten Jahren Methoden und Verfahren so weit entwickelt, dass eine vollständige Rückführung auf das SI System möglich wurde – mit Messunsicherheiten, die denen im Labor entsprechen. 

Ultraviolette Sonnenstrahlung wird durch atmosphärisches Ozon stark moduliert. Die Entdeckung des Ozonlochs in der Antarktis und der Abnahme der Ozonschicht in mittleren Breiten führte zu einer internationalen Kooperation, die durch das Montrealer Protokoll über Stoffe, die zum Abbau der Ozonschicht beitragen, geregelt wird. Durch die in diesem Abkommen eingegangenen Verpflichtungen wird eine Erholung der Ozonschicht innerhalb der nächsten Jahrzehnte erwartet, welches präzise Messungen der Ozonschicht über diese langen Zeiträume erfordert.

Die EMRP Projekte SolarUV (2010-2014) und ATMOZ (2014-2017) haben diese Fragestellungen durch die Kooperation zwischen der Umweltgemeinschaft und nationalen metrologischen unterstützt und zu erheblichen Fortschritten beigetragen.