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Standardisierung von COVID-19 PCR Tests durch Referenzmaterialien

01.03.2022

PCR Tests wurden gleich zum Anfang der Covid-19-Pandemie eingesetzt. SARS-CoV-2 ist ein RNA Virus. PCR kann aber nur DNA nachweisen. Für die PCR wird die RNA daher zunächst in DNA umgeschrieben. Die DNA wird dann spezifisch verstärkt. Eine hohe Konzentration der Viren erzeugt ein starkes Signal. So erlaubt der PCR Test den Nachweis oder Ausschluss einer Infektion mit SARS-CoV-2. Die Empfindlichkeit der PCR Tests in verschiedenen Laboren ist unterschiedlich. PCR Tests könnten zu unterschiedlichen Ergebnissen führen. Zur Standardisierung der PCR Tests wurden zwei Referenzmaterialien unter der Führung von INSTAND ausgewählt und entwickelt. INSTAND ist ein deutscher Anbieter zur externen Qualitätssicherung in medizinischen Laboratorien. Die beiden Proben unterscheiden sich in der Konzentration der Viren. In einer Studie hat die PTB zusammen mit anderen nationalen Metrologieinstituten die Konzentration der Proben gemessen (UK: National Measurement Laboratory at LGC, LGC-NML; US: National Institute of Standards and Technology, NIST). Die Konzentrationen wurden mit digitaler PCR bestimmt. Die Ergebnisse sind bei PLOS ONE publiziert. Die Referenzmaterialien wurden bereits in der externen Qualitätssicherung virologischer Labore in Deutschland eingesetzt. Dadurch ist die Vergleichbarkeit der PCR Tests gesichert.


Publikation:
Laura Vierbaum, Nathalie Wojtalewicz, Hans-Peter Grunert, Vanessa Lindig, Ulf Dühring, Christian Drosten, Victor Corman, Daniela Niemeyer, Sandra Ciesek, Holger Rabenau, Annemarie Berger, Martin Obermeier, Andreas Nitsche, Janine Michel, Martin Mielke, Jim Huggett, Denise O’Sullivan, Simon Cowen, Peter M. Vallone, Megan H. Cleveland, Samreen Falak, Andreas Kummrow, Thomas Keller, Ingo Schellenberg, Heinz Zeichhardt and Martin Kammel
RNA reference materials with defined viral RNA loads of SARS-CoV-2 - A useful tool towards a better PCR assay harmonization
PLOS ONE 17(1) (2022); DOI: 10.1371/journal.pone.0262656