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Kalibrierungen von Ortsdosis-Messgeräten in Referenzfeldern von Radionuklidquellen

Die Ortsdosis oder Ortsdosisleistung für Neutronenstrahlung wird mit tragbaren, direkt anzeigenden Geräten gemessen. Für zahlreiche Anwendungen (z. B. für die Überprüfung zulässiger Grenzwerte der Dosisleistung an einem CASTOR Transportbehälter) ist vorgeschrieben, dass kalibrierte Messgeräte eingesetzt werden. Dadurch wird sichergestellt, dass die Messwerte auf ein Primärnormal rückführbar sind.

Die PTB führt die Kalibrierung von Neutronen-Ortsdosimetern mit ihren Radionuklid-Neutronenquellen durch. Eine Kalibrierung umfasst die Bestimmung des Kalibrierfaktors, der Linearität der Anzeige und der Photonenempfindlichkeit auf der Grundlage der internationalen Standards ISO 8529, Teil 1 - 3 und DIN EN 61005. Der Kalibrierfaktor eines Ortsdosimeters muss unabhängig von den räumlichen Gegebenheiten des Messraumes sein, d. h. er ist für ein Quellenspektrum zu bestimmen, das frei in Vakuum existieren würde. Diese "direkte" Strahlung ist jedoch immer von einer Streukomponente begleitet, deren Einfluss durch ein geeignetes Prüfverfahren (z. B. "Schattenkörpermethode" oder "Abstandsvariations-Verfahren", siehe ISO 8529, Teil 3) eliminiert werden muss.

Die Messergebnisse werden in einem Kalibrierschein zusammengestellt, wobei als Messgröße in der Regel die Umgebungs-Äquivalentdosisleistung H*(10) verwendet wird. Außerdem sind Kalibrierungen bezüglich der Neutronenflussdichte möglich. Diese Dienstleistungen werden entsprechend dem Qualitätsmanagement-System der PTB durchgeführt. Die Gebühren richten sich nach der jeweils gültigen Kostenverordnung für Nutzleistungen der PTB.

Sollten Sie Fragen haben oder ein Angebot über Kalibrierungen wünschen, kontaktieren Sie bitte die Arbeitsgruppe (Opens window for sending emailneutronendosimetrie(at)ptb.de).