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Panoramablick in die Uhrenhalle der PTB mit den vier Caesiumuhren CS1, CS2, CSF1 und CSF2.

Gibt es demnächst wieder eine Schaltsekunde?

Als die weltweit einheitliche Grundlage für die Zeitbestimmung wird vom Internationalen Büro für Maß und Gewicht in Paris die Koordinierte Weltzeit (Coordinated Universal Time, Abkürzung UTC) verbreitet. Sie entsteht unter Mitwirkung von 80 Zeitinstituten, darunter auch das Zeitlaboratorium der PTB. Diese Atomzeitskala (verwirklicht von Atomuhren) wird gelegentlich mit Schaltsekunden an die zeitlich nicht gleichmäßig ablaufende Erdrotation angeglichen, da sich unser tägliches Leben trotz Atomuhren weiterhin nach dem Sonnenstand richtet. Die Atomsekunde ist im Mittel etwas kürzer als die errechnete Sekunde des mittleren Sonnentages. Seit dem 1.1.1958 ist so bis Anfang 2020 eine Zeitdifferenz von ca. 37 Sekunden aufgelaufen: Die Uhr mit der Bezeichnung TAI (Temps Atomique International) geht im Vergleich zu der Uhr mit der Bezeichnung UTC um 37 Sekunden vor. Mitteleuropäische Zeit ist dann UTC + 1 Stunde, Sommerzeit + 2 Stunden.

Der Internationale Erdrotationsdienst (International Earth Rotation and Reference Systems Service, IERS) hat mit Bulletin C 67 vom 8. Januar 2024 angekündigt, dass es Ende Juni 2024 keine Schaltsekunde geben wird.

Drei Uhren zeigen die Zeitskalen TAI, UTC und MESZ