Etablieren der Rückverfolgbarkeit für Flüssigkeitsdichtemessungen

(Establishing traceability for liquid density measurements)

Die Dichte überbrückt zwei klassische Größen (Masse und Volumen), die die wichtigsten treibenden Messgrößen bei wirtschaftlichen Transaktionen mit wichtigen Gütern sind, die von Lebensmitteln bis zu Kraftstoffen reichen. Derzeit verfügen nur wenige europäische nationale Metrologieinstitute (NMIs) über das entsprechende Fachwissen Flüssigkeitsdichtemessungen von der Primärebene mit hydrostatischen Waagen bis zur Sekundärebene mit Dichtemessgeräten nach dem Schwingerprinzip durchzuführen, so dass nationale Gesetze und internationale Anforderungen erfüllt werden.

Das Ziel dieses Projekts ist es, die Rückverfolgbarkeit für Flüssigkeitsdichtemessungen an aufstrebenden NMIs zu etablieren, so dass diese in der Lage sind, hochrangige Mess- und Kalibrierungsdienste anzubieten und Dichtereferenzmaterialien für nationale Interessengruppen zu produzieren, z.B. für die Lebensmittel-, Chemie-, Pharma- und Erdölindustrie. Die internationale Anerkennung dieser NMIs in diesem metrologischen Bereich wird indirekt zu einer Stärkung des gegenseitigen Vertrauens und der Zusammenarbeit auf regionaler und internationaler Ebene führen. Dieses Projekt wird die Einhaltung wirtschaftlich relevanter EU-Richtlinien erleichtern und die Wettbewerbsfähigkeit der produzierenden Industrien weiter stärken.

Renommiert auf dem Gebiet der Flüssigkeitsdichtemessung auf höchstem Niveau, übernimmt die Arbeitsgruppe 3.32 der PTB u.a. das praktische und wissenschaftliche Training anderer Partner im Bereich der hydrostatischen Wägung. Zudem beteiligt sie sich an der Koordinierung, der Durchführung der messtechnischen und wissenschaftlichen Analyse von Vergleichsmessungen mit den Projektpartnern.

Dieses Projekt wird durch das Programm EMPIR (European Metrology Programme for Innovation and Research) von EURAMET (European Association of National Metrology Institutes) finanziert. Dieses Programm wird von den teilnehmenden Staaten und dem Forschungs- und Innovationsprogramm Horizon 2020 der Europäischen Union kofinanziert.

Weitere Informationen: https://rholiq.org/