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Bestimmung von Wachstumshormon in Serum

31.12.2008

Das Wachstumshormon als Vertreter aus der Gruppe der Peptidhormone dient in der Klinischen Chemie als diagnostischer Marker für Wachstumsanomalien. Die Bestimmung im Serum erfolgt mit verschiedenen kommerziellen Immunoassays.

Erstmals wurde eine unabhängige Methode entwickelt, die auf die Zugabe von spezifischen synthetischen stabil-isotopen markierten Peptiden zur Serumprobe und ihrer Messung mittels Isotopenverdünnungs-Massenspektrometrie nach enzymatischer Umwandlung der Proteine in Peptide basiert.

Die Stoffmenge des Wachstumshormons wird stellvertretend und exemplarisch durch Messung von zwei verschiedenen Peptiden nach deren Freisetzung mit dem Enzym Trypsin bestimmt. Das Ziel ist es mit der entwickelten Methode einen Arbeitsbereich zwischen 450 und 1800 fmol/mL zu erreichen, um Vergleiche mit Immunoassays zu ermöglichen, die in der medizinischen Laborpraxis eingesetzt werden. Die Gesamtmessunsicherheit soll dabei U = 5 % nicht übersteigen.

Legt man das Signal/Rausch-Verhältnis zugrunde, ist es derzeit abzusehen, dass für die Messung des Peptids T12 eine Messunsicherheit von U = 5 % erreichbar ist.

SRM-Chromatogramme des natürlichen T12- und isotopen markierten T12*-Peptids (430 fmol/mL in Serum). Das Signal/Rausch-Verhältnis beträgt: S/N= 43.7.

Der Messvergleich mit verschiedenen Immunoassays erfolgt im Januar bis Februar 2009 durch den Ringversuch HP1/09 des Referenzinstituts für Bioanalytik (RfB) der DGKL zur Bestimmung dieses Markerproteins in klinischen Proben im Arbeitsbereich von 225-900 fmol/mL.