
Die internationale Normungsorganisation IEC (International Electrotechnical Commission) hat Direktor und Professor Dr. Heino Bothe für seine herausragenden Leitungstätigkeiten in der internationalen Normung und sein Expertenwissen mit dem IEC 1906 Award 2013 ausgezeichnet. Mit dem Award würdigt die Internationale Elektrotechnische Kommission (IEC) besonders aktive Technische Experten in den IEC-Gremien. Die Auszeichnung wird an Experten vergeben, die sich bei der Erarbeitung internationaler Normen besondere Verdienste erworben haben.
Die IEC ehrt Heino Bothe insbesondere für seinen „outstanding leadership job in developing and managing the establishment of a new and unique subcommittee dealing with non-electrical equipment. Since its establishment he has continued to be a source of valuable expertise and to be active in the work of the non-electrical project teams and the optical radiation maintenance team.”
Die deutsche Normungsorganiation DKE (Deutsche Kommission Elektrotechnik Elektronik Informationstechnik im DIN und VDE) fügt hinzu: „Herr Dr. Heino Bothe hat die schwierige Aufgabe übernommen, ein ungewöhnliches Unterkomitee für mechanischen Explosionsschutz unter dem Dach des elektrischen Explosionsschutzes im IEC/TC 31 zu leiten. Gerade in der Anfangsphase gab es hier Reibungspunkte und Lerneffekte auf allen Seiten, die er durch seine diplomatische Art recht problemlos bewältigen konnte. Hierdurch hat er wesentlich zur harmonischen Zusammenarbeit auf dem internationalen Explosionsschutz-Sektor beigetragen.“
Heino Bothe trat nach seinem Studium der Chemie und der anschließenden Promotion an der TU Braunschweig im Jahr 1980 in die PTB ein. Hier befasste er sich inhaltlich zunächst mit Forschungsarbeiten zu den Grundlagen der Zündung an heißen Oberflächen und dem sicheren Umgang mit brennbaren Flüssigkeiten. Später kamen die Zündung durch optische Strahlung und der Explosionsschutz von mechanischen Geräten dazu. Nach seiner Ernennung zum Leiter des Fachlabors „Physikalische Zündvorgänge“ im Jahr 1989 und insbesondere nach der Übernahme der Leitung des Fachbereichs „Grundlagen des Explosionsschutzes“ 1999 bestimmten neben der Leitungstätigkeit mehr und mehr der Wissenstransfer in das gesetzliche Regelwerk und die Normen seine Arbeit.
Über seine zahlreichen Mitgliedschaften in verschiedenen Beratungsgremien des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales (BMAS) und der europäischen Kommission, der Leitung des Fachbereiches „Brand- und Explosionsschutz“ im DIN NASG, als deutscher Sprecher in CEN TC 305 „Potentially explosive atmospheres – Explosion prevention and protection“ sowie der Leitung des IEC SC 31M „Non-electrical equipment and protective systems for explosive atmospheres“ – um nur eine kleine Auswahl zu nennen – war er bis zu seinem Ausscheiden in den Ruhestand 2013 immer wieder Kristallisationspunkt und Ratgeber für die Experten aus Behörden, Berufsgenossenschaften, Forschungseinrichtungen, Industrieverbänden und der Anlagenbetreiber.
Bild: Direktor und Professor Dr. Heino Bothe beim BAM-PTB-Kolloquium 2013
Kontakt: Dr. Michael Beyer, FB 3.7, michael.beyer(at)ptb.de