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Gezielte Herstellung antistatischer Kunststoffe

07.11.2012

Zur Verhinderung von Explosionen auf Grund von elektrostatischer Aufladung müssen die zündwirksamen Oberflächen von elektrisch nicht leitenden Materialien, welche in explosionsfähiger Atmosphäre eingesetzt werden sollen, auf ihre elektrostatische Aufladbarkeit geprüft werden. Die PTB hat herausgefunden, dass praktisch alle elektrisch nicht leitfähigen Materialien elektrostatisch nicht aufladbar werden, wenn bei ihrer Herstellung bestimmte Verfahrensparameter gezielt eingestellt werden.
So wurde festgestellt, dass durch Verwendung spiegelglatter Pressmatrizen in Kombination mit einem bestimmten Trennhilfsmittel eine Aufladung der Oberfläche durch manuelle Reibvorgänge für lange Zeit nicht mehr möglich ist.
Durch dieses innovative Verfahren der PTB können vielfältigere Materialien in explosionsgefährdeten Atmosphären verwendet werden - bei praktisch gleichbleibenden Kosten und unveränderten mechanischen Eigenschaften!
Durch das zum Patent angemeldete PTB-Verfahren erhalten Kunststoffe bei ihrer Formgebung eine glatte antistatische Oberfläche. Das Verfahren eignet sich jedoch nicht für Kunststoffe, welche im Freien eingesetzt werden sollen.



Kontakt: Dr. Ulrich von Pidoll, FB 3.7, ulrich.v.pidoll(at)ptb.de