27.11.2017
Um der u. a. durch die Elektromobilität verstärkten Nachfrage aus Industrie und Wissenschaft nach Kalibrierdienstleistungen von Leistungsmessgeräten für DC-Leistung gerecht zu werden, wurde ein entsprechender Leistungsmessplatz aufgebaut, begutachtet und als Zusatzleistung in die Liste der Dienstleistungen aufgenommen.
Der Messplatz arbeitet nach dem sogenannten Dummy-Load-Konzept. Hierbei erzeugen eine Strom- und eine damit nicht korrelierte Spannungsquelle die Prüfgrößen Strom und Spannung. Die Spannung wird mit einem 8 ½ stelligen digitalen Voltmeter gemessen. Die Gleichstromstärke wird über die Spannungsmessung an einem rückgeführten Shunt dargestellt.
Mit dem derzeitigen Messplatz lassen sich elektrische DC-Leistungen simulieren, die sich aus Spannungen von 30 V bis 1000 V und Strömen zwischen 0,05 A und 100 A ergeben. Das entspricht einem Leistungsbereich von 1,5 W bis 100 kW. Die Messunsicherheit über den gesamten Bereich beträgt 50 µW/W.
Um auch den Leistungsbereich der Schnellladesäulen für Elektrofahrzeuge in der Zukunft zu berücksichtigen, ist eine Erweiterung des Messbereichs für elektrische DC-Leistung bis 1500 V und 1200 A bereits im Aufbau.
In Rahmen des durch das BMWi geförderte Forschungsprojekt Delta wurden in Zusammenarbeit mit dem Elenia Institut der TU-Braunschweig und dem an der Ostfalia Wolfenbüttel angesiedeltem Centrum für Elektromobilität CEMO Messungen an DC-Ladesäulen durchgeführt. Für diese Messungen konnte durch die Nutzung der neuen Kalibriermöglichkeiten ein angemessenes Vertrauensniveau erreicht werden.
Bild 1: Messung an einer 22 kW DC Ladesäule