Logo der Physikalisch-Technischen Bundesanstalt

Halbzeitevent des 5G-Reallabors Braunschweig und Wolfsburg

30.11.2021

Im 5G-Reallabor erforschen verschiedene Partner aus Wissenschaft und Industrie, welchen Nutzen der Mobilfunkstandard 5G in der Praxis hat. Er gilt als Schlüsseltechnologie der Zukunft und ermöglicht das Übertragen von Daten mit geringer Latenz, ist besonders sicher und erlaubt eine hohe Bandbreite. Erste Ergebnisse haben die Reallabor-Partner am 23. und 24. September 2021 bei einer digitalen Halbzeitveranstaltung vorgestellt.

 

 

 

Zu den Anwendungsbereichen im Projekt 5G-Reallabor zählen Mobilität, das Gesundheitswesen, intelligente Baustellen und sogenannte Smart City-Dienste, wie z.B. eine gemeinsame Datenplattform. Die PTB forscht im 5G-Reallabor gemeinsam mit dem Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt, Instituten der Technischen Universität Braunschweig, dem Fraunhofer Institut für Integrierte Schaltungen und dem Institut für Automation und Kommunikation.


"Wir sind sehr stolz, in unserer Region über ein solches Reallabor zu verfügen. Mit ihm treiben wir die Digitalisierung voran und testen innovative Anwendungsfälle. Das stärkt den Forschungsstandort und bezieht auch die hiesigen Unternehmen von Beginn an mit ein", erklärt Matthias Wunderling-Weilbier, Staatssekretär im Niedersächsischen Ministerium für Bundes- und Europaangelegenheiten und Regionale Entwicklung. Herr Wunderling-Weilbier ist auch Vorsitzender des Projektbeirats.


Die Forschung der PTB im 5G-Reallabor konzentriert sich auf den Bereich der Praxistests zur Technologiebewertung. Da 5G neue Frequenzbereiche und empfindlichere Empfänger nutzt, gewinnen Störsignale, welche beispielsweise durch passive Intermodulation (PIM) entstehen können, an Relevanz. Die Forscherinnen und Forscher der PTB führen PIM-Messungen sowohl im Labor als auch in Kooperation mit Netzbetreibern an Mobilfunkbasisstationen in der Region durch. Im Labor sollen hierbei erstmalig auf das Internationale Einheitensystem (SI) rückgeführte vektorielle PIM-Messungen durchgeführt werden. Die Ergebnisse dieser Messungen tragen zur Sicherstellung der Netzqualität bei.


Das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) fördert das Projekt mit 12 Millionen Euro. "Das Netzwerk an beteiligten Akteuren des Landes Niedersachsen und aus der Region, die das Projekt begleiten und unterstützen, ist einmalig", betont Projektleiterin Anna Schieben vom DLR-Institut für Verkehrssystemtechnik. "Die Städte Braunschweig und Wolfsburg sind als Umsetzungspartner direkt in unsere Aktivitäten eingebunden und demonstrieren und verstetigen die Projektaktivitäten in der Region. Außerdem können wir auf die bereits bestehenden Infrastrukturen, wie zum Beispiel das Testfeld Niedersachsen, Wolfsburg Digital oder die Anwendungsplattform Intelligente Mobilität zurückgreifen und hier Synergien erzeugen", so Schieben weiter. Interessierte Unternehmen, Kommunen und Städte können die Ergebnisse des Reallabors über das 5G-Forum nutzen, sich selbst einbringen und in der Infrastruktur des Reallabors Anwendungsfälle erproben.

 

Bild: 5G- Reallabor Halbzeitevent (Credit: © DLR)

 

 

 

Opens internal link in current windowFachbereich 2.2 „Hochfrequenz und Felder“