Logo der Physikalisch-Technischen Bundesanstalt

Alternative Kalibriermethode für Laser-Doppler-Anemometer

10.10.2006

Es wird ein neues, miniaturisiertes Kalibrierverfahren für Laser-Doppler-Anemometer vorgestellt, das den Zugang an beengten Messorten erlaubt. Dabei wird ein an einem Rechen angebrachter Platindraht linear durch das Messvolumen bewegt. Die Bewegung des Rechens wird interferometrisch aufgezeichnet.

Für die Geschwindigkeitsmessung von Fluiden mit Laser Doppler Anemometern (LDA) wurde eine Kalibriereinrichtung entwickelt, die durch ihre kleine Bauweise den Zugang an Messorten in schlecht zugänglichen Messkammern erlaubt. Anstelle der üblichen mit bekannter Geschwindigkeit rotierenden Kalibrierglasscheiben wird ein an einem Rechen angebrachter Messdraht linear durch das Messvolumen des LDAs bewegt. Die Bewegung des Rechens wird interferometrisch mit einer Auflösung von 2 nm erfasst. Dadurch kann der Streifenabstand des zu kalibrierenden LDAs in eine direkte Beziehung zur Wellenlänge eines He-Ne-Lasers gesetzt werden. Der bewegte Rechen erlaubt das Kalibrieren von LDAs in Messkammern hinter dicken oder gekrümmten Gasfenstern bei einem Platzbedarf von nur wenigen Millimetern. Des weiteren ist die Kalibrierung von in Vorwärtsstreuung messenden Referenzstrahl-Streustrahl-LDAs wie z. B. Grenzschicht- und Liniensensoren möglich, die mittels einer rotierenden Glasscheibe nicht kalibriert werden können.

Rotierende Glasscheibe und Linearmotor mit Rechen zur Kalibrierung von LDAs

Bild 1: Rotierende Glasscheibe und Linearmotor mit Rechen zur Kalibrierung von LDAs

Ansprechpartner:

Volker Strunck, FB 1.4, AG 1.41, E-mail: volker.strunck@ptb.de