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Vergleichsmessungen zwischen Primärnormalen für Hochdruck-Erdgas und atmosphärischer Luft

10.10.2006

Die Primärnormale für atmosphärische Luft und Hochdruck-Erdgas wurden mittels kritisch betriebenen Venturidüsen untereinander verglichen und das Verfahren wurde in einem Vergleich mit dem LNE und NIST verifiziert.

Die Einheitenrealisierung für Hochdruck-Erdgas und die für atmosphärische Luft konnten erstmals direkt und mit geringer Messunsicherheit verglichen werden. Hierzu wurden kritisch betriebene Venturidüsen eingesetzt, deren Kalibrierwert sowohl über einen Vergleich mit den Primärnormalen als auch über strömungstheoretische Ableitungen und einer geometrischen Vermessung als eine Funktion der Reynoldszahl bestimmt werden kann. Damit ist der Vergleich beider Rückführungsketten über eine unabhängig gewonnene Rückführung auf geometrische Größen und Gasbeschaffenheit wie Druck, Temperatur und molare Masse gegeben. Die Qualität dieses Vergleiches konnte international durch Vergleichsmessungen mit dem LNE in Frankreich und dem NIST in den USA gezeigt werden. Dabei lagen die Abweichungen der einzelnen Partner gegenüber dem strömungstheoretisch-geometrisch gewonnenen Wert in der Größenordnung von nur 0,05%. Dies liegt deutlich unter den von den Partnern ausgewiesenen Messunsicherheiten von 0,12% bis 0,19%. Die Ergebnisse und die strömungstheoretischen Hintergründe wurden auf dem sechsten International Symposium on Fluid Flow Measurement (6th ISFFM) in Mexiko dem Fachpublikum vorgestellt.

Ansprechpartner:

Bodo Mickan, FB 1.4, AG 1.42 E-mail: bodo.mickan@ptb.de