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Messplatz zur Prüfung des Einflusses mechanischer Schwingungen auf Schallpegelmessungen

10.10.2006

Zur Überprüfung der Schwingempfindlichkeit von Schallpegelmessgeräten wurde ein Messaufbau eingerichtet, bei dem gleichzeitig zwei gleichartige Schallpegelmesser einem Schallfeld konstanter Frequenz ausgesetzt werden und der Einfluss überprüft wird.

Mechanische Schwingungen der Standfläche, die während der Messung über ein Stativ auf ein Schallpegelmessgerät einwirken, können den angezeigten Messwert beeinflussen. Insbesondere Schwingungen in Richtung der Hauptmessrichtung des Mikrofons bewirken eine erhebliche Einschränkung des linearen Messbereichs im Bereich niedriger Pegel, indem das Mikrofon in seiner Hauptschwingungsrichtung mechanisch angeregt wird. Zur Überprüfung der Schwingempfindlichkeit wurde ein Messaufbau eingerichtet, bei dem gleichzeitig zwei gleichartige Schallpegelmesser einem Schallfeld konstanter Frequenz ausgesetzt werden. Die A-bewerteten Anzeigewerte beider Geräte werden verglichen, während eines der beiden von einem elektrodynamischen Schwingerreger zu Schwingungen mit einer Beschleunigung von 1 m/s² angeregt wird, und zwar sowohl senkrecht zur Schwingungsebene des Mikrofons (Bild 1) als auch um 90° versetzt in Richtung der höchsten Mikrofonempfindlichkeit. Die Anregung erfolgt mit Frequenzen von 31,5 Hz bis 1 kHz. Die Messungen geben Aufschluss darüber, inwieweit sich die untere Messbereichsgrenze bei Einwirkung von mechanischen Schwingungen verschiebt.

Schwingungsanregung eines Schallpegelmessers in vertikaler Richtung. Der angezeigte Wert für den Schalldruckpegel L_p wird mit dem des Referenzgerätes verglichen

Bild 1: Schwingungsanregung eines Schallpegelmessers in vertikaler Richtung. Der angezeigte Wert für den Schalldruckpegel Lp wird mit dem des Referenzgerätes verglichen

Ansprechpartner:

Ingolf Bork, FB 1.7, AG 1.72 ingolf.bork@ptb.d