Logo der Physikalisch-Technischen Bundesanstalt

Statistisch abgesicherte Kriterien für die Anerkennung bauakustischer Prüfstellen und Messergebnisse

03.12.2004

Bei einer Vielzahl bauakustischer Probleme werden die Unsicherheiten derzeit gar nicht oder nicht mit der erforderlichen Transparenz berücksichtigt. Um hier zu einem Fortschritt zu kommen, wurde die Arbeitsgruppe "Bauakustik" der PTB mit der Durchführung eines entsprechenden Projekts vom Deutschen Institut für Bautechnik beauftragt.

Ausgangspunkt für die am Beispiel der Luftschalldämmung durchgeführten Untersuchungen ist eine Zusammenstellung der relevanten Einflussfaktoren, aus der eine detaillierte Unsicherheitsbetrachtung abgeleitet werden konnte. Die Größe der insgesamt 16 Unsicherheitskomponenten wurde teilweise analytisch, zum größten Teil jedoch auf der Basis von vorliegenden Messergebnissen ermittelt. Die dazu verwendeten Daten stammen aus den regelmäßig an der PTB sowie an der MPA Dortmund stattfindenden Vergleichsmessungen, aus einem von der PTB organisierten Ringversuch mit einer schweren Kalksandsteinwand (Bild 1) sowie aus weiteren sowohl PTB-internen als auch externen Quellen. Einige Unsicherheitsbeiträge treten in den vorliegenden Daten nur kombiniert auf, so dass ihre Größe lediglich summarisch erfasst werden kann.

Aus den Unsicherheiten konnten dann quantitative Kriterien als Entscheidungsgrundlage für die bauakustische Praxis abgeleitet werden. So wurde ein detaillierter Vorschlag erarbeitet, unter welchen Bedingungen eine Prüfstelle bzw. ein neu errichteter Prüfstand als Prüfstelle für die Erteilung allgemeiner bauaufsichtlicher Prüfzeugnisse anerkannt werden kann.

Schalldämmung R

Bild 1:   Schalldämmung R einer nominell identischen Kalksandsteinwand gemessen in 20 verschiedenen Prüfständen als Funktion von der Frequenz f

Ansprechpartner:

V. Wittstock, FB 1.7, AG 1.71 volker.wittstock@ptb.de