PTB-Wissenschaftler haben zusammen mit Kollegen der TU Ilmenau ein Verfahren entwickelt, um die Bildqualität von Magnetresonanztomographen (MRT) zu erhöhen, die mit hoher Feldstärke (3 Tesla bis 9,4 Tesla) arbeiten. Dabei nutzen sie Ultrabreitband(UWB)-Radar-Signale, die die physiologische Bewegung des Herzens wiedergeben können. Damit lassen sich jene Zeitintervalle identifizieren, die bestimmten Bewegungszyklen des Herzens entsprechen. Die MRT-Aufnahmen können so mit dem Herzschlag synchronisiert und Bildartefakte vermieden werden.
Um Bilder des bewegten Herzens erzeugen zu können, braucht ein MRT nähere Informationen über die verschiedenen Positionen des Herzens. Sie werden bei klinischen Standard-MRT-Geräten (mit einer Feldstärke von 1,5 Tesla) von einem Elektrokardiogramm geliefert, das sich aber nicht für Hochfeldsysteme eignet. Hier bieten sich Ultra-Breitband-Techniken (bis 10 GHz) an. Sie interferieren nicht mit Schmalbandsystemen wie dem MRT und durchdringen die zu untersuchenden Materialien mit einer nur geringen Emissionsleistung von weniger als einem Milliwatt. Ein weiterer Vorteil solcher Sensoren ist ihre hohe zeitliche und räumliche Auflösung. Mit ihnen lassen sich Körper- oder Organbewegungen erkennen, deren störender Einfluss dann in einer nachträglichen statistischen Analyse der MRT-Daten beseitigt werden kann.