Logo der Physikalisch-Technischen Bundesanstalt

Startschuss für Partikelzählung im Abgas

Aus dem Jahresbericht 2021
14.04.2022

Die Abgasuntersuchung für Euro 6/IV-Diesel sieht ab dem Jahr 2023 erstmals die Zählung von Partikeln im Dieselabgas vor. Werkstätten müssen sich darauf vorbereiten. (Foto: Matt Boitor / Unsplash)

Für bessere Luft in den Innenstädten und Klimaschutz: Das Zählen von Rußpartikeln soll zukünftig fester Bestandteil der Abgasuntersuchung von Diesel-Pkw sein, denn an der Anzahl der Partikel im Dieselabgas lässt sich erkennen, ob und wie effektiv der Partikelfilter des Wagens noch funktioniert. Um hier eine einheitliche Qualität zu gewährleisten, hat die PTB die messtechnischen Anforderungen an solche Partikelzähler in Kooperation mit den betroffenen Stellen erarbeitet und veröffentlicht: Messgerätehersteller können ihre Geräte nun den PTB-Anforderungen anpassen, Werkstätten dafür sorgen, dass sie rechtzeitig zum 1. Januar 2023 mit diesen Geräten ausgerüstet sind, und europäische Nachbarländer haben eine Blaupause für vergleichbare eigene Lösungen. Die EU könnte daraus gar eine harmonisierte europäische Lösung entwickeln, wie bei der Kfz-Typzulassung.

Partikelmessgeräte gibt es schon länger. Sie werden beispielsweise in der Atmosphärenforschung oder zur Messung von Aerosolen verwendet. Eine metrologische Rückführung der Messergebnisse dieser Geräte erfolgte allerdings häufig nicht. Die Herausforderung bestand nun darin, Anforderungen zu erarbeiten, die Partikelzähler ausreichend genau und zuverlässig machen. Gleichzeitig sollten sie für Werkstätten erschwinglich und deutlich einfacher und robuster sein als bisher.