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Einheitliche Anforderungen an softwaregesteuerte Messgeräte

Aus dem Jahresbericht 2020
03.03.2021

Innerhalb der Internationalen Organisation für das gesetzliche Messwesen (OIML) nimmt das Dokument D31 die Rolle eines Softwareleitfadens ein, der von OIML-Projektgruppen genutzt wird, um weltweit einheitliche Anforderungsdokumente für softwaregesteuerte Messgeräte zu erarbeiten. Nach der Verabschiedung der derzeit gültigen Version des Dokuments im Oktober 2019 wurde eine sofortige erneute Revision zur Aufnahme neuer Technologien beschlossen. Die PTB leitet sowohl das SC2 als auch das Revisionsprojekt p4. Im Januar 2020 wurde zunächst ein Fragebogen veröffentlicht, um das breite Spektrum an vorgeschlagenen Themen priorisieren zu können. Basierend auf Rückmeldungen aus 19 OIML-Mitgliedsstaaten wurden Schwerpunkte der Revision festgelegt und drei Untergruppen zu den Themen „Machine Learning“, „Remote Verification“ und „Terminologie“ eingerichtet, die ihre Arbeit im Mai 2020 aufgenommen und inzwischen erste Vorschläge erarbeitet haben. Die Terminologiegruppe beschäftigt sich dabei insbesondere mit der Vereinheitlichung messdatenspezifischer Begriffe auf Basis der internationalen Vokabulare VIM und VIML. Parallel laufen in der PTB Arbeiten an einem ersten Entwurf, der zusätzlich die Themen „Cloud Computing“ und „Smartphones als Anzeigetechnologie“ adressieren wird und Ende November veröffentlich werden wird. Das Ziel ist die Revision des D31 bis Ende 2022.