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Zentrum für Unfall- und Notfallinformatik

31.03.2020

Bisher werden Daten, die im Falle eines Unfalls lebensrettend sein könnten, an den verschiedensten Stellen unabhängig voneinander gespeichert. Ein zunächst auf drei Jahre angelegtes und vom Niedersächsischen Forschungsministerium sowie der VolkswagenStiftung mit 1,2 Millionen Euro gefördertes Projekt soll das ändern. Im Rahmen dieses Projektes schließen sich die Technische Universität Braunschweig, die Medizinische Hochschule Hannover und die PTB zu einem Zentrum für Unfall- und Notfallinformatik zusammen.

Abbildung: Peter L. Reichertz-Institut für Medizinische Informatik (PLRI)

Ziel des Projektes ist die Entwicklung eines „digitalen Schlüssels“, der genau dann erzeugt wird, wenn ein Unfall passiert. Dieser Schlüssel, die International Standard Accident Number (ISAN), ermöglicht den Rettern den Zugang zum virtuellen Notfallregister. Dort sind schon vorher alle notfallrelevanten Daten über diesen Patienten zusammengetragen worden. Aufgabe der PTB ist es, dafür zu sorgen, dass der neue Schlüssel sicher und datenschutzrechtlich unbedenklich sein wird. Dazu bringt sie ihre Erfahrung im Bereich kryptografischer Verfahren ein, die bereits Eingang in die sichere Übertragung von Kalibrier- und anderen Messdaten gefunden hat. Das Projekt gehört zum Gesamtprogramm „Big Data in den Lebenswissenschaften der Zukunft“ des Niedersächsischen Ministeriums für Wissenschaft und Kultur und der VolkswagenStiftung.