Konzept für standardisiertes, eigensicheres Ethernet
Zwar gibt es bereits Lösungen für Ethernet in explosionsgefährdeten Bereichen, z. B. Remote I/O über Lichtwellenleiter, aber eine international standardisierte eigensichere Ausführung wie bei Feldbussen fehlte bisher. Aus diesem Grund hat sich eine Arbeitsgruppe unter Federführung der PTB die Aufgabe gestellt, ein eigensicheres Ethernet zu spezifizieren und dabei so nah wie irgend möglich an den verbreiteten Ethernet-Standards der IEEE 802.3 zu bleiben. Zwei unterschiedliche Ausprägungen eines eigensicheren Ethernets wurden definiert: Zur Anbindung von komplexeren Endgeräten ist die Ausführung „Ethernet Ex-i“ geeignet, die sehr hohe Übertragungsraten bis zu 1 GBit/s bei separater Energieversorgung unterstützt. Für einfachere Feldgeräte ist die Ausführung „Ethernet Ex-iP“ die geeignete Lösung. Nach Vorbild der 2-Leiter-Feldbusse erfolgt die eigensichere Speisung der Feldgeräte zusammen mit einer Full-Duplex-Datenübertragung (100 Mbit/s) über das Ethernet-Netzwerk, sodass keine separate Versorgung der Feldgeräte erforderlich ist. Neben konventionell eigensicherer Speisung stellt die Versorgung mit einer sogenannten Pseudo-Linearen Quelle („F4-i“) eine innovative und erfolgversprechende Lösung dar. Dabei können einem angeschlossenen Gerät bis zu 4 W Nutzleistung (für Gasgruppe IIC und Sicherheitsfaktor 1.5) eigensicher bereitgestellt werden.