Kooperation mit dem Heidelberger Ionenstrahl- Therapiezentrum (HIT)
Jede Strahlentherapie verlangt jedoch auch nach einer sehr genauen Dosimetrie, mit der die Qualität der Bestrahlung verifiziert und gesichert werden kann. Die Dosimetrie von Ionenstrahlung hat bis heute allerdings noch nicht die gleiche Präzision erreicht wie für konventionelle, hochenergetische Photonenstrahlung: Die relative Standardmessunsicherheit von ca. 3 % bei Ionen ist rund dreimal so hoch wie bei hoch-energetischen Photonen.
Das HIT und die PTB haben sich zum Ziel gesetzt, die erzielbaren Messunsicherheiten in der Dosimetrie von Ionenstrahlen deutlich zu verbessern. Dafür wird ein transportables Wasserkalorimeter der PTB benutzt, mit dem die grundlegende Messgröße in der Dosimetrie, die Wasser-Energiedosis, im Kohlenstoffstrahl direkt und absolut gemessen werden soll. Dazu müssen die Bestrahlungsbedingungen am HIT so optimiert werden, dass mithilfe des „Rasterscan-Verfahrens“ eine möglichst homogene Dosisverteilung mit hoher Reproduzierbarkeit am Messort des Kalorimeters erzielt wird. Mithilfe eines speziell konstruierten wasseräquivalenten Phantoms können die dafür notwendigen Messungen der Strahleigenschaften auch bei Abwesenheit des Wasserkalorimeters durchgeführt werden.