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Kompetenzzentrum für Windenergie nimmt Betrieb auf

Feier in der Physikalisch-Technischen Bundesanstalt (PTB) zur Fertigstellung des ersten Bauabschnitts am 13. Februar 2018 um 11:30 Uhr – Einladung an Redaktionen

07.02.2018

In einem neuen Gebäude auf dem Gelände der PTB, dem „Euler-Bau I“, hält das Kompetenzzentrum für Windenergie Einzug. Hier soll technisches Neuland betreten werden, indem die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der PTB Messtechnik entwickeln und bereitstellen, die den zuverlässigen Betrieb von immer größeren und leistungsfähigeren Windenergieanlagen ermöglicht. 560 Quadratmeter Fläche stehen dafür bereit. Die Kosten des Baus und dessen Einrichtung liegen bei ca. fünf Millionen Euro. Gestern begannen bereits die ersten Arbeiten für den zweiten Bauabschnitt, den „Euler-Bau II“. Pressevertreter sind herzlich eingeladen, die Fertigstellung des ersten Bauabschnitts mit den Mitarbeitern der PTB und geladenen Gästen zu feiern: am 13. Februar um 11:30 Uhr auf dem Gelände der Physikalisch-Technischen Bundesanstalt in Braunschweig.

Das auf einem Anhänger montierte PTB-Wind-Lidar-System kann im Kompetenzzentrum Windenergie unterhalb einer Windkanalmess-einrichtung aufgestellt und dort für die Bestimmung von Windgeschwindigkeiten kalibriert werden. Das PTB-System soll zukünftig als Referenz für weitere Windfernmessverfahren bereitgestellt werden, die unter anderem für die Erstellung von Ertragsprognosen für Windparks genutzt werden. (Foto: PTB)

Das Groß-Koordinatenmessgerät im Euler-Bau hat ein Messvolumen von 4 m x 5 m x 2 m. Damit lassen sich zukünftig große Bauteile von Windenergieanlagen, wie beispielsweise Zahnräder, hochgenau kalibrieren. (Foto: PTB)

Der Neubau wird unter anderem ein Groß-Koordinatenmessgerät beherbergen, mit dem sehr große Bauteile von Windkraftanlagen exakt gemessen werden, wie beispielsweise bis zu vier Meter große Zahnräder. Zudem hält eine neue Windgeschwindigkeitsmesstechnik Einzug, um die Ertragsprognosen für neue Windenergieanlagen zu verbessern. Sie besteht aus einer Windkanalmesseinrichtung zur Validierung eines neuen Lidar-Systems als mobiler Referenz für die Windfernmessung. Damit ist die PTB das erste nationale Metrologieinstitut, das der Windindustrie Unterstützung für eine zuverlässige und umfassende Qualitätssicherung anbieten kann.

Notwendig wird die neue Messtechnik, weil Windenergieanlagen immer größer werden – sowohl in Hinblick auf ihre Höhe als auch auf die Abmessungen einzelner Bauteile. Die PTB will mit ihrem neuen Kompetenzzentrum für Windenergie die deutsche Industrie beim Aufbau einer nachhaltigen Energieversorgung im Sinne der Energiewende unterstützen. Effizienz, Störungsfreiheit und Langlebigkeit der Windenergieanlagen hängen ganz entscheidend von der Wahl des Standorts und der zuverlässigen Qualitätssicherung der betriebenen Komponenten ab. Zwar gibt es schon jetzt Messgeräte, die in diesen Bereichen eine relativ hohe Genauigkeit bieten, doch die endgültige Qualität einer Messung kann nur durch einen Vergleich mit qualitativ hochwertigen Normalen nachgewiesen werden.

Beide Bauabschnitte des Wind-Kompetenzzentrums werden insgesamt ca. 15 Millionen Euro kosten. Das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie fördert das Projekt mit rund zehn Millionen Euro. Die fachliche Aufsicht hat der Projektträger Jülich (PtJ) inne, Konzeption und Projektbetreuung des Bauvorhabens obliegen dem Staatlichen Baumanagement Braunschweig. if/ptb

Ansprechpartner in der PTB

Dr. Frank Härtig, Abteilung 1 Mechanik und Akustik, Tel.: (0531) 592-1010, E-Mail frank.haertig@ptb.de

Dr. Julia Hornig, Fachbereich 1.2, Koordinatorin für das Kompetenzzentrum für Windenergie (CCW), Tel.: (0531) 592-1020, E-Mail: julia.hornig@ptb.de