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Zeitgeschichten

Heft 6 der maßstäbe nimmt die Leser mit auf eine sehr PTB-typische und doch ungewöhnliche Zeitreise

23.09.2005

"Was ist Zeit?" "Keine Ahnung." Eine solche Antwort aus der Reihe der Zeit-Experten der Physikalisch-Technischen Bundesanstalt (PTB) in Braunschweig überrascht zunächst. Immerhin sind sie hier dafür zuständig, die gesetzliche Zeit für ganz Deutschland zu "machen", und sie gebieten über eine Reihe von Atomuhren, die zu den besten der Welt gehören. Aber wer sich beständig mit dem Phänomen Zeit beschäftigt, wird vorsichtig. Und auch die maßstäbe, das wissenschaftsjournalistische Magazin der PTB, stellen eher vorsichtige Fragen, Fragen mit einem Zusatz: Was ist Zeit für einen Physiker? Für einen Philosophen? Für einen Hirnforscher? Für einen Kalendermacher? Für einen Uhrmacher? Für einen Musiker? Für den Konstrukteur eines Superrechners? Für ein Mitglied im Verein zur Verzögerung der Zeit? Bunte "Zeitgeschichten" sind daraus entstanden. Unter diesem Titel präsentiert die PTB ihr aktuelles maßstäbe-Heft, Nummer 6: genau 60 Seiten, prall gefüllt mit ganz viel Zeit. Die maßstäbe können bei der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit der PTB kostenlos abonniert werden.

Am Anfang: zwei Fußspuren im Sand. Ein Erwachsener und ein Kind haben sich auf den Weg gemacht. Viele Zeitgeschichten später: eine Sanduhr, Sinnbild für den unaufhörlichen Lauf der Zeit. Dazwischen reihen sich die "Zeitgeschichten" aneinander – manchmal komisch, manchmal ernst, in der Mischung garantiert unerwartet – und alles in allem ebenso vielschichtig wie das Phänomen Zeit selbst.

Da findet sich mancher Klassiker – wie zum Beispiel die Frage, warum die Zeit immer nur in eine Richtung fließt – neben ganz Neuem, wie zum Beispiel einem Tagtraum über das Wesen von so seltsamen Dingen wie der "Gegenwart der Vergangenheit" oder der "Zukunft der Zukunft". Da fliegen Eulen und Lerchen durchs Heft – erwartungsgemäß, weil das Thema Biorhythmus nun mal dazugehört.

Aber da fliegen auch ein Herr Weizenbaum und ein Herr Newton gemeinsam ins Mittelalter und treffen dort einen wahren Zeit-Pionier. Da hält ein Basketball kurz im Flug inne und beschert den Lesern eine Auszeit, bevor es weitergeht – tief hinein in die Welt der PTB-Atomuhren. Natürlich muss dort gründlich erläutert werden, was beim Flug der Cäsiumatome durch eine Atomuhr vor sich geht.

Natürlich dürfen auch Galileo, GPS und der Langwellensender DCF77, der die PTB-Zeitsignale über fast ganz Europa hinweg aussendet, nicht fehlen. Aber dann zeigt sich, dass selbst die Welt rund um die PTB-Atomuhren nicht von Überraschungen frei ist, und es tritt ein ungewöhnlicher Zeitchronist auf, der von sehr eigenen Erlebnissen mit den Einsteinschen Relativitätstheorien zu berichten weiß. Gegen Ende des Heftes beschleunigt sich die Reise merklich, um schließlich mit einer Uhr für die Ewigkeit und dem Verein zur Verzögerung der Zeit wieder zur Ruhe zu kommen.

Mit dem Entschluss, gerade jetzt im Einstein-Jahr ein Zeit-Heft herauszugeben, stellen sich die Macher der maßstäbe selbstbewusst der massiven Konkurrenz auf dem Markt der Wissenschaftsmagazine, egal ob am Kiosk oder unter den PR-Produkten. Schließlich hat die PTB bei diesem Thema so viel zu bieten wie kaum eine andere Institution: Vom deutschen Zeitgesetz zur obersten Instanz in Sachen Zeit erklärt, im internationalen Wettbewerb der Zeit-Wissenschaftler ganz vorne dabei und mit Atomuhren als größte Besuchermagneten – da war es Zeit, auch in den maßstäben das Thema aufzugreifen.

Die maßstäbe erscheinen seit 2001 etwa alle neun Monate und erzählen Wissenschaftsgeschichten, jeweils zu einem Schwerpunktthema aus dem Bereich der Physik und der Messtechnik. Geschrieben von Wissenschaftsjournalisten, aufwendig illustriert und stets mit einem Blick über die Grenzen der PTB hinaus richten sie sich vor allem (aber nicht nur) an Schüler und Studenten. Das Ziel: den einen oder die andere für Physik zu interessieren und nicht zuletzt, ganz egoistisch, auch weiterhin gute Mitarbeiter zu bekommen – in Zeiten sinkender Studentenzahlen gerade bei den Naturwissenschaften und wachsender Konkurrenz durch die Industrie geradezu überlebenswichtig. Die wachsenden Abonnentenzahlen sprechen dafür, dass das Rezept, Physik ernst, aber nicht bierernst zu nehmen und zudem ohne Formeln zu erklären, durchaus aufgeht. Das zeigen auch die zahlreichen Leserbriefe, von denen erstmals eine Auswahl präsentiert wird und die bereits ein Lesevergnügen für sich bieten.

Die maßstäbe können einzeln oder im Abonnement sowie auch als Klassensatz bei der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit der PTB bestellt werden. (E-Mail: presse(at)ptb.de). Auszüge daraus (sowie vergriffene, frühere Ausgaben als pdf) finden Sie auch im Internet (Opens external link in new windowKlick und dann unter "Publikationen").

Opens internal link in current windowDie maßstäbe können Sie hier, online, abonieren.