
Äquivalenzprinzip im Weltraumtest
Das Weltraumprojekt "Microscope" wird die Äquivalenz von träger und schwerer Masse in bisher nicht erreichbarer Genauigkeit überprüfen. Dafür wird ein Mikrosatellit der französischen Weltraumagentur CNES die aus der PTB stammenden Testmassen für die Beschleunigungs-Experimente in die Erdumlaufbahn bringen. Die 8 cm langen Testmassen (kleines Bild) bestehen aus konzentrisch ineinander steckenden Metallzylindern. (Fotos: CNES/PTB)
Der Weltraum ist der ideale Ort, um die Äquivalenz von träger und schwerer Masse mit einer Genauigkeit, die unter irdischen Verhältnissen nicht möglich ist, zu überprüfen. Dazu wird die französische Weltraumagentur CNES (Centre National d'Etudes Spatiales) ab dem Jahr 2012 einen Mikrosatelliten in eine erdnahe Umlaufbahn bringen und Beschleunigungsversuche an unterschiedlichen Testmassen durchführen. Kernstück dieser Versuche sind Paare von konzentrisch ineinander steckenden Metallzylindern, die im Gleichgewicht zwischen der Anziehungskraft der Erde (die auf die schwere Masse der Zylinder wirkt) und der Zentrifugalkraft (die auf die träge Masse wirkt) im Satelliten schweben. Wird der Satellit jedoch gezielt beschleunigt, so wird das Kräftegleichgewicht aufgehoben.
Ansprechpartner:
D. Hagedorn, Fachbereich 5.5 Wissenschaftlicher Gerätebau,
Tel.: (0531) 592-5540, E-Mail: daniel.hagedorn(at)ptb.de
Links
- Englischsprachige Informationen des CNES:
http://www.cnes.fr/web/CNES-en/2847-microscope.php - Englischsprachige Informationen des Center of Applied Space Technology and Microgravity (ZARM) an der Uni Bremen:
http://www.zarm.uni-bremen.de/