Logo der Physikalisch-Technischen Bundesanstalt
Symbolbild "News"

PTB auf der Innovation '98 in Leipzig

29.10.1998

Halle 4, Stand F 41, Tel.: 0341/6785516

Vom 3. bis 6. November wird sich auf dem modernsten Messegelände Europas, in Leipzig, wieder alles um innovative Ideen, Entwicklungen und Verfahren drehen. Dann wird nämlich die "Innovation '98" ihre Tore geöffnet haben.

Unter dem Motto "Die Messe, auf der Ideen laufen lernen" werden etwa 500 Aussteller neue Technologien, innovative Produkte und Verfahren präsentieren, Technologietransfer-Angebote unterbreiten, Finanzierungskonzepte vorstellen und Kooperationen vermitteln.
Neben diesen Präsentationen werden das erweiterte Rahmenprogramm mit Sonderschauen zu den Themen "Photovoltaik" und "Nachwachsende Rohstoffe", die Kooperationsbörse sowie die 1. Deutsche Kapitalbörse "Founders & Innovation" für Besucherinteresse sorgen und die Messe ihrem Ziel, zu einem überregionalen Forum mit internationaler Bedeutung zu werden, ein Stück näher bringen.

Zeitgleich und die Innovation ergänzend, wird die BIK '98, die Fachmesse für Telekommunikation und Computer, im Leipziger neuen Messegelände veranstaltet. Beide Messen stehen unter der Schirmherrschaft des Bundespräsidenten Prof. Dr. Roman Herzog.

Das Bundesministerium für Wirtschaft, das das Innovationsbemühen durch die Gestaltung innovationsfreundlicher Rahmenbedingungen, durch Stärkung der innovativen Infrastruktur und die Förderung von industrieller Forschung und Entwicklung unterstützt, hat seine nachgeordneten Kooperationspartner, darunter die PTB, veranlaßt, sich auch an der Innovation '98 zu beteiligen, dort Neuentwicklungen zu präsentieren und über ihre wissenschaftlich-technischen Dienstleistungen für Wirtschaft und Wissenschaft Auskunft zu geben.

Mitarbeiter der PTB werden zur Verfügung stehen, Fragen zu allen, die PTB betreffenden Themen, z. B. zu Kalibrierungen, Akkreditierungen, technischen Problemen der Prüfmittelüberwachung etc., zu beantworten. Als Beispiel ihrer aktuellen Forschungsergebnisse wird die PTB einen DSP-gesteuerten Rubidium-stabilisierten Diodenlaser für die Längenmeßtechnik vorstellen.

DSP-gesteuerter Rubidium-stabilisierter Diodenlaser für die Längenmeßtechnik

Die digitale Signalverarbeitung, die immer mehr Einzug in unser tägliches Leben hält, bietet gegenüber der Analogtechnik einige Vorteile: z. B.. Flexibilität durch Softwareänderung, exakte Reproduzierbarkeit bzw. hohe Genauigkeit. Nachteilig wirkt sich das Quantisierungsrauschen aus. Außerdem ist der Frequenzbereich, in dem digitale Signalprozessoren (DSP) eingesetzt werden können, begrenzt, jedoch werden die DSP's immer leistungsfähiger. So ist vor allem die heutige Kommunikationstechnik ohne digitale Signalprozessoren nicht vorstellbar. Der Diodenlaser als Lichtquelle weist Vorteile in Bezug auf Miniaturisierung, Lebensdauer, Kosten, Wirkungsgrad, Strahlungsleistung, schnelle Modulierbarkeit, hochspannungsfreien Betrieb u. a. auf. Als nachteilig erweist sich bei Diodenlasern die Streuung der emittierten Wellenlänge, ihre relativ starke Abhängigkeit von den Diodenparametern, Injektionsstrom und Temperatur und ihre zeitliche Änderung trotz Konstanthaltung der Diodenparameter. Diese Nachteile können durch Stabilisierung der Wellenlänge durch Anschluß an eine atomare Absorptionslinie, z. B. Rubidium (Rb), kompensiert werden. Damit stellt der Diodenlaser schon eine interessante Alternative zum meist in der Längenmeßtechnik verwendeten He-Ne-Gaslaser dar.

Ein portabler DSP-gesteuerter Rb-stabilisierter Diodenlaser ist in Zusammenarbeit von PTB Braunschweig und FH Braunschweig-Wolfenbüttel zum Einsatz in der Präzisions-Längenmeßtechnik entwickelt, aufgebaut und getestet worden. Dabei übernimmt ein DSP die Steuerung und Stabilisierung eines Diodenlasers an eine Rb-Absorptionslinie, so daß auch Laien dieses Gerät bedienen können. Nach dem Einschalten des Diodenlasers wird seine Wellenlänge automatisch auf ein Rb-Absorptionsmaximum stabilisiert. Der entwickelte Diodenlaser als Längennormal emittiert eine Wellenlänge von 780,243 830 nm mit einer relativen Meßunsicherheit von ± 2 · 10-8