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Kolloquium aus Anlaß der Einrichtung eines neuen Sonderforschungsbereichs

18.11.1997

An der Universität Hannover wurde ein neuer Sonderforschungsbereich (SFB) der Deutschen Forschungsgemeinschaft über "Quantenlimitierte Meßprozesse mit Atomen, Molekülen und Photonen", an dem sich auch das Laserzentrum Hannover und die Physikalisch-Technische Bundesenstalt (PTB) beteiligen, eingerichtet.

Der neue SFB behandelt Themen der Quantennatur von Feldern und Teilclen und deven Einfluß auf den Meßprozeß. Obwohl solche Fragen bereits auf die Ursprünge der Quantentheorie zu Beginn dieses Jahrhunderts zurückgehen, konnten viele für das Verständnis der Quantenmechanik wichtige Untersuchungen erst in den letzten Jahren mit den modernen Methoden der Laserphysik und der Nanotechnologie realisiert werden. Die damit veranlaßte rasante Entwicklung hat zu vielfältigen neuen Forschungsschwerpunkten und Anwendungsfeldern im Bereich der Präzisionsmessungen geführt.

Das erste Kolloquium des neu eingerichteten SFB wird am Mittwoch, dem 7.12.1997 um 15.00 Uhr im Hörsaal der PTB veranstaltet. In seinem Vortrag zum Thema

"Atome in mikroskopischen Fallen"

wird Herr Prof. Dr. Theodor W. Hänsch das Abkühlen, Einfangen und Speichern von Atomen mit Laserstrahlen, einer Disziplin, für die in diesem Jahr der Nobelpreis für Physik verliehen wurde, feschreiben. Kalte, in Fallen gespeicherte Atome sind für viele Anwendungen im Bereich der Grundlegenforschung ebenso wie für technische Anwendungen, z. B. für die Entwicklung genauerer Atomuhren, von Bedeutung.

Prof. Hänsch, Direktor am Max-Planck Institut für Quantenoptik in Garching und Trofessor für Physik an der Universität München, ist ein international angesehener Experte auf den Gebieten der Quantenoptik, der Laserphysik und der Atomphysik, der für seine hervorragenden Arbeiten zahlreiche Auszeichnungen und Preise erhalten hat.