Die PTB auf der Control in Sinsheim
Die Control ‑ eine der wichtigsten Fachveranstaltung ihrer Art - wird in diesem Jahr zum 11. Mal stattfinden. Stetig hat diese Messe sich entwickelt und gilt heute als das „informelle Sprachrohr“ des gesamten Qualitätswicherungs-Wesens und ‑ Managements.
In den Schwerpunkten Messtechnik, Werkstoffprüfung, Analysegeräte, Optoelektronik und QS-Systeme und Organisation werden Aussteller wieder aufzeigen, wie sie rationelle und wirtschaftliche Qualitätssicherungssysteme in Hard- und Software konsequent projektieren sowie um- und einsetzen können.
Auch die PTB wird erneut diese Plattform nutzen, sich und ihre aktuellen Forschungsergebnisse zu präsentieren.
Mitarbeiter der PTB werden auf dem Messestand Informationen zu Aufgaben und Organisation der PTB und des Deutschen Kalibrierdienstes (DKD) anbieten, Fragen zu den Themen Akkreditierungen, gegenseitige Anerkennung von Kalibrierungen, Prüfungen und Zertifizierungen etc. beantworten und für Gespräche über technische Probleme der Meßmittelkalibrierung zur Verfügung stehen.
Als Beispiel für aktuelle Forschungsergebnisse wird die PTB eine Auswahl von in der PTB entwickelten Normalen zur Kalibrierung von Koordinatenmeßgeräten und ein neues Verfahren, mit dem die Meßgenauigkeit von Koordinatenmeßgeräten für beliebige Meßaufgaben abgeschätzt werden kann, vorstellen.
Ein Meßergebnis ist nur dann aussagefähig, wenn die zugehörige Meßgenauigkeit ,korrekt "Meßunsicherheit"- bekannt ist. Für Meßmittel, die immer das gleiche Produkt in immer der gleichen Weise messen, ist das nicht schwer, vorausgesetzt, ein ausreichend genau bekanntes Normal ist verfügbar. Schwierig wird es, wenn die Meßmittel universell sind, wie z. B. Koordinatenmeßgeräte: auf solchen Geräten kann eine nahezu unendlich große Zahl verschiedener Meßaufgaben durchgefülrt werden. Bis vor wenigen Jahren gab es keine Möglichkeit, die Meßgenauigkeit von Koordinatenmeßgeräten für beliebige Meßaufgaben abzuschätzen. In der PTB wurde nun ein Verfahren entwickelt, das eine solche Abschätzung ermöglicht. Das Verfahren basiert darauf, mit dem zu untersuchenden Meßgerät einfache Normale zu vermessen. Aus diesen Messungen werden anschließend mit einer speziellen Analysesoftware die charakteristischen Abweichungskomponenten ermittelt. Mit diesen Abweichungskomponenten wird ein dem wirklichen Gerät in seinen Meßabweichungen ähnliches Computermodell erzeugt, das „Virtuelle Koordinatenmeßgerät“. Auf diesem virtuellen Gerät kann man nun beliebige Meßaufgaben per Rechner simulieren, sowie die Genauigkeit der Ergebnisse analysieren und optimieren.