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Anreise

Hier folgt jetzt also der erste Blogeintrag. Vorgestellt wurde ich ja schon ein wenig, von daher verzichte ich darauf an dieser Stelle und lege direkt mit dem ersten Beitrag los. So eine Reise fängt natürlich schon deutlich vor der eigentlichen Abreise an, es gibt viel zu packen und vorzubereiten. Trotzdem starte ich hier jetzt mit der Anreise, weil ich mich gerade dabei befinde (den Beitrag schreibe ich auch etwas stückchenweise). Auf die „Sonne“ werde ich in Guayaquil gehen, dorthin kommt man natürlich nicht direkt und meine Erlebnisse der einzelnen Abschnitte beschreibe ich im Folgenden.

Teil 1: Braunschweig ➝ Hamburg (11.04.2023)
Die Anreise beginnt für mich mit der Fahrt nach Hamburg, da ich dort einen Teil der restlichen Gruppe treffen werde. Die kommen direkt mit dem Bus morgens aus Kiel zum Flughafen, ich fahre schon am Dienstag mit dem Zug hin und übernachte im Hotel.

Start in Braunschweig
Start in Braunschweig. Das sehr wechselhafte Aprilwetter hat mich zumindest freundlicherweise trocken zum Bahnhof kommen lassen.

Der erste Teil der Reise hat für mich schon mal gut geklappt, pünktlich in Hamburg angekommen und auch das Hotel gefunden. Das Wetter in Hamburg ist, wie auch in Braunschweig, reichlich wechselhaft, aber immerhin gab es einen Regenbogen zu sehen.


Regenbogen in Hamburg

Für die, die heute schon nach Guayaquil fliegen sollten, lief es leider nicht so gut. Das Flugzeug ist wieder umgedreht und jetzt müssen sie in Amsterdam übernachten und werden dann morgen zusammen mit der zweiten Gruppe fliegen. Eigentlich sollten sie dann morgen schon etwas beim Container-Ausräumen helfen, mal gucken, wie das dann alles so wird. Der allergrößte Teil der Ausrüstung wird nämlich für jede Fahrt individuell mitgebracht und in Containern vorausgeschickt. In unserem Fall sind die Container seit Februar unterwegs gewesen. Die „Sonne“ bietet quasi die Plattform für die Forschung und die Basis-Labore, aber da ja bei jeder Fahrt immer andere Schwerpunkte untersucht werden und jede Gruppe andere Anforderungen hat, können nicht alle Geräte an Bord sein. Also bringt sich jeder seine Sensoren, Apparate, Chemikalien, Flaschen, … mit.

Teil 2: Hamburg ➝ Guayaquil (12.04.2023)
Die Flüge gestern haben dann zum Glück alle wie geplant stattgefunden. Aber der Tag war lang: Sieben Stunden Zeitverschiebung plus frühes Aufstehen … Und außer beim Abflug in Hamburg hat es überall geregnet: Amsterdam, Quito, Guayaquil.

Passende Werbung auf dem Hamburger Flughafen
Der Hamburger Flughafen mit sehr passender Werbung. Die nächsten Wochen wird es bei mir ja ein bisschen sehr viel mehr Meer sein.

Ich habe mich morgens um 4.30 Uhr mit denen aus Kiel am Flughafen getroffen und noch einen Laptop bekommen für die Sensoren. Die Laptoptasche war etwas größer als erwartet und mein Handgepäck dadurch etwas unhandlich, aber es ging.

Abflug von Hamburg
Abflug von Hamburg

Von Hamburg sind wir dann nach Amsterdam geflogen und dann von dort nach Guayaquil. In Ecuador gibt es eindeutig mehr Sicherheitskontrollen als in Deutschland. In Quito hatten wir einen Zwischenstopp (der Flug geht Amsterdam – Quito – Guayaquil – Amsterdam) und mussten alle aus dem Flugzeug und unser Handgepäck noch mal scannen lassen. Außerdem wurde beim Aus- und Einsteigen mit einem Hund auf Drogen kontrolliert. Bei der Passkontrolle hatte ich Glück, dass einige aus der Gruppe schon vor mir dran waren, dadurch wusste der Mitarbeiter schon, dass wir nur zwei Tage hier sind und dann mit dem Schiff wegfahren, und ich brauchte das alles gar nicht mehr zu erklären. Nach einer Stunde in der Schlangestehen vor der Passkontrolle war ich auch echt froh, dass das dann schnell ging. Unser Gepäck war dann auch schon da und es ist auch alles angekommen (ich weiß auch echt nicht, was man machen sollte, wenn der Koffer fehlt, hinterher schicken geht ja nicht …). Beim Verlassen des Sicherheitsbereichs wurde dann auch nochmal der Pass kontrolliert und einige Leute mussten ihr Gepäck scannen, ich habe allerdings nicht verstanden, nach welchen Kriterien das ausgewählt wurde.

Gefährt für den Flug über den Atlantik
Gefährt für den Flug über den Atlantik

Die Flugstrecke
Strecke über den Atlantik laut der Anzeige an Bord. Am Ende der Reise werde ich ja einmal komplett um die Erde gereist sein, das hier ist die erste Ozeanüberquerung.

Erster Blick auf Südamerika
Aussicht auf eine Insel kurz vor dem südamerikanischen Festland. Danach wurde es leider so wolkig, dass man nur noch sehr wenig gesehen hat.

Anflug auf Quito
Anflug auf Quito. Im Hintergrund sieht man zumindest ein paar Berge. Die Anden konnte ich leider so gut wie gar nicht sehen, weil es so wolkig war und ich auf der falschen Seite (und nicht direkt am Fenster) saß.

erster Blick auf den Pazifik
Ein erster Blick auf den Pazifik.

Kurz vor Guayaquil
Kurz vor Guayaquil: Ein ziemliches Gewirr aus Wasser und Land.

Vom Flughafen ging‘s dann zum Hotel. Ich bin mit einer anderen Doktorandin, die bereits angekommen war, in einem anderen Hotel als der Rest der Gruppe. Geplant war, dass ein Shuttle des Hotels mich am Flughafen einsammelt, da der Flug aber eine dreiviertel Stunde Verspätung hatte und wir an der Passkontrolle so lange standen, war das schon nicht mehr da und ich bin dann zuerst mit allen anderen zu deren Hotel gefahren. Von dort sollte es dann mit dem Taxi zu meinem Hotel gehen. Da der Taxifahrer allerdings wirklich gar kein Englisch gesprochen hat und es bei der Kommunikation über die Rezeption irgendwo zu einer Fehlinterpretation gekommen ist (so „Stille Post“-mäßig), hat er mich erstmal wieder zum Flughafen gefahren und ich musste ihm da dann etwas mühsam klarmachen, dass ich zu einem Hotel will. Aber am Ende bin ich angekommen und dann auch ziemlich direkt ins Bett gefallen.

Catedral Católica Metropolitana de Guayaquil
Die Catedral Católica Metropolitana de Guayaquil direkt bei dem Hotel, in dem der Großteil der Gruppe ist. Die Rundtour durch die Stadt hat mir zumindest ein bisschen Sightseeing beschert.

Übrigens ist es reichlich warm hier, gestern beim Landen waren es 30 °C und im Hotelzimmer hat man dann die Wahl zwischen zu laut zum Schlafen mit Klimaanlage an oder zu warm zum Schlafen mit Klimaanlage aus.

Teil 3: Auf zur „Sonne“
Jetzt ist es noch vor dem Frühstück und ich packe meine Sachen zusammen. Gleich geht’s dann Frühstücken und um 8.15 Uhr werden wir abgeholt und zur „Sonne“ gebracht.

Gestern Abend sind anscheinend auch die Container endlich angekommen. Das bedeutet, heute geht es dann noch ans Ausräumen. Aber wenn die Container eh nicht da waren, macht es ja auch nichts, dass die erste Gruppe vorgestern nicht angekommen ist.

Jetzt bin ich auf der „Sonne“ angekommen. Vom Hotel wurden die zweite Doktorandin, die dort übernachtet hatte, und ich mit einem Taxi abgeholt und zum Hafen gefahren. Dort ging’s dann wieder durch eine Sicherheitskontrolle, was vor allem deshalb etwas abenteuerlich war, weil keiner außer unserem Taxifahrer Englisch konnte und wir zum Teil nicht so ganz sicher waren, was passiert. Auf dem Schiff wurden wir dann quasi eingecheckt und haben unseren Kabinenschlüssel bekommen. Die „Sonne“ hat den Luxus (im Gegensatz zu vielen anderen Forschungsschiffen), dass es viele Einzelkabinen gibt. Ich habe auch eine. Jetzt ist erstmal etwas Zeit, um sich einzurichten, die anderen sind auch noch nicht angekommen.

Und damit ist die Anreise beendet und es kann wirklich losgehen.

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