Anhand der Form können Nanopartikel in einfache und komplexe Nanopartikel unterteilt werden. Während einfache Nanopartikel oft sphärisch (kugelig) sind, können komplexe Nanoobjekte eine nichtsphärische Form haben, eine innere Struktur aufweisen oder selbst aus mehreren Nanopartikeln bestehen. Zu ihnen zählen Agglomerate, Rußpartikel und Fasern. Gelangen komplexe Nanopartikel in die menschliche Lunge, können sie je nach ihrer Größe und Anzahl gesundheitliche Schäden verursachen. Wenige kleine Nanopartikel werden von den körpereigenen Fresszellen (Makrophagen) problemlos abtransportiert. Ab einer Größe von mehreren hundert Nanometern kann dieser Prozess nicht mehr stattfinden; die Nanopartikel bleiben in der Lunge und können auf lange Sicht Krankheiten verursachen. Ob Nanopartikel die menschliche Gesundheit gefährden, wird auch durch ihre mechanischen Eigenschaften wie etwa die Steifigkeit entschieden. Auf der anderen Seite werden magnetische Nanopartikel bereits in Diagnostik und Therapie eingesetzt: beispielsweise in der In-vitro-Diagnostik, dem Magnetic Particle Imaging, dem Magnetic Drug Targeting oder der magnetischen Thermoablation. Hierbei nutzt man die magnetischen Eigenschaften der Nanopartikel gezielt aus, um die gewünschte Wirkung für die medizinische Anwendung zu erzielen. Für den effektiven, sicheren Einsatz der magnetischen Nanopartikel ist dazu aber eine genaue Charakterisierung ihrer magnetischen Eigenschaften erforderlich. Zu diesem Zweck verfügt die PTB über eine umfangreiche metrologische Infrastruktur an magnetischen Messverfahren.