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Mit Metrologie in die Zukunft - Herausforderung Medizin

Diagnostik und Therapie

MRT – aber sicher!

Torso-Phantom
Phantom mit einem Draht in der „Schulter“ zusammen mit einem Stromsensor im 3-Tesla-MRT der PTB

Mit weltweit mehr als 100 Millionen Untersuchungen pro Jahr ist die Magnetresonanz-Tomografie (MRT) das zweitwichtigste medizinische Bildgebungsverfahren (nach dem Röntgen). Die MRT liefert nichtinvasiv und ohne Strahlenbelastung scharfe dreidimensionale Bilder mit einer Auflösung bis in den Submillimeterbereich hinein. Dabei geht der Trend zu höheren Magnetfeldern. Sie ermöglichen schärfere Bilder, aber dabei steigt zwangsläufig die durch Hochfrequenz(HF) bedingte Erwärmung des Gewebes. Das könnte etwa bei den 8 bis 10 Prozent aller Europäer problematisch werden, die ein medizinisches Implantat im Körper tragen, etwa ein künstliches Hüftgelenk oder einen Herzschrittmacher. Daher müssen vor allem bei den neuesten 7-Tesla-Ultrahochfeld-MRTs, die sich zurzeit in der klinischen Testphase befinden, die auf den Patienten einwirkenden elektromagnetischen Felder verlässlich gemessen werden. Die PTB entwickelt hierfür Messgeräte, beispielsweise MR-kompatible Stromsensoren zur Überwachung der HF-Erwärmung bei drahtförmigen Implantaten oder spezielle MRT-sichere Vorrichtungen zur Erzeugung wohldefinierter elektromagnetischer Felder für die In-situ-Kalibrierung von Messsonden. Mit den neuen Verfahren lassen sich die elektromagnetischen Felder rückführbar bestimmen. Dazu kommen spezielle Körperphantome sowie Simulationsmethoden für umfassende Sicherheitsbeurteilungen an MRTs zum Einsatz. So deckt die PTB das ganze Feld der Metrologie für die MRT-Sicherheit ab.

 

Beteiligter Fachbereich

Opens internal link in current window8.1 Biomedizinische Magnetresonanz