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Die in der PTB entwickelten planaren Thermokonverter sind für eine Nenn-Heizleistung von 10 mW konzipiert. Durch das für präzise Messungen erforderliche Signal-Rauschverhältnis ist die minimale Heizleistung auf etwa 100 µW festgelegt. Der Dynamikbereich der Leistung beträgt also rund 100:1, für die am Heizer anliegende Spannung bzw. die hindurch fließende Stromstärke resultiert daraus ein Dynamikbereich von 10:1. Theoretisch kann durch Anpassung des Heizerwiderstandswertes an das zu messende Signal für hinreichende Heizleistung gesorgt werden, in der Praxis ist jedoch der herstellbare Widerstandsbereich beschränkt. Die verwendete Dünnfilmtechnik ermöglicht einen Wertebereich von ca. 70 Ω bis ca. 1000 Ω. Aus der minimalen Heizleistung ergibt sich zusammen mit dem maximalen Heizerwiderstand die minimale messbare Stromstärke von ca. 0,3 mA. Ein hoher Heizerwiderstand bewirkt zusammen mit den unvermeidbaren Streukapazitäten des Messaufbaus...

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In Zusammenarbeit der Arbeitsgruppen Opens internal link in current window8.42 (Datenanalyse und Messunsicherheit) und Opens internal link in current window2.22 (Hochfrequenzmesstechnik) wurde ein neues, mathematikgestütztes Verfahren zur hochgenauen Kalibrierung von Vektornetzwerkanalysatoren (VNA) evaluiert. Das Verfahren beruht auf einer einzelnen VNA Messung mit einer Präzisions-Luftleitung. Die Fehlerkenngrößen des VNAs werden dann anhand dieser Messung über dem gesamten Frequenzbereich mit einem ausgeklügelten, mathematischen Verfahren ermittelt. Mittels virtueller Experimente wurden optimale Werte für die Verfahrensparameter bestimmt.
Durch Vergleich mit einer aufwendigen, etablierten Referenzmethode wurde das neue Kalibrierverfahren experimentell bestätigt. Das neue Verfahren ermöglicht nun in einfacher Weise die hochgenaue Kalibrierung von VNAs sowie die Funktionsprüfung mechanischer Kalibriersätze und elektronischer Kalibriereinheiten.

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Zur Eichung von Elektrizitätszählern in den staatlich anerkannten Prüfstellen werden seit geraumer Zeit Trennstromwandler (ICT) als Bestandteil einer Zählerprüfstation eingesetzt. Eine Zählerprüfstation ist derart aufgebaut, dass gleichzeitig zehn oder mehr Zähler geprüft werden. Daher wird eine galvanische Entkopplung notwendig, weil moderne Elektrizitätszähler eine Verbindung zwischen dem Strom- und dem Spannungspfad aufweisen, die nicht getrennt werden kann. Die Entkopplung jeweils eines Zählers wird mit Hilfe von jeweils einem dreiphasigen elektronisch fehlerkompensierten Stromwandler mit dem Übersetzungsverhältnis 1:1 erreicht.

Gemäß den PTB Prüfregeln müssen ICT’s den Fehlergrenzen von 0,05 % für den Stromwandlerfehler
εi und 0,09 crad für den Phasenfehlwinkel δi für Stromstärken oberhalb von 150 mA genügen. Für den Strombereich 20 mA bis 150 mA gelten erweiterte Fehlergrenzen. Die Messeinrichtung für die Vor-Ort Prüfung sollte...

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Nach erfolgter Kalibrierung eines vektoriellen Netzwerkanalysators mit kommerziellen Kalibriersätzen konnte die Qualität der Kalibrierung und die daraus resultierende Messgenauigkeit bislang nur abgeschätzt oder durch stichprobenartigeVergleichs- messungen bei einzelnen Frequenzpunkten verifiziert werden. Das neuartige Verfahren basiert auf einer einzigen Luftleitungsmessung, die mit dem vorkalibrierten Netzwerkanalysator durchgeführt wird. Die nachfolgende Auswertung der so gewonnenen, breitbandigen Messwerte mittels eines numerischen Verfahrens ermöglicht für den Fall der Eintormessung die ebenso breitbandige Bestimmung der komplexen Restfehlerterme. Letztere ermöglichen anschließend eine sekundäre Feh-lerkorrektur des Analysators. Das Verfahren ermöglicht in einfacher Weise die Funk-tionsprüfung mechanischer Kalibriersätze und elektronischer Kalibriereinheiten. Zur Zeit wird in Zusammenarbeit mit der AG 8.42 und in Kooperation mit...

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Ein Problem bei der Integration von in Einzelflussquanten (SFQ)-Logik betriebenen digitalen Josephson-Schaltungen mit Josephson-Qubits bildet die Herstellung ge- nügend großer Induktivitäten L, die in supraleitenden Schleifen zur Speicherung und Weiterverarbeitung von Einzelflussquanten benötigt werden. Die hohen Werte dieser Induktivitäten werden durch die Forderung bestimmt, dass das Produkt IcL nahe beim Wert des magnetischen Flussquants Ф0, liegen muss, wobei Ic die (vorzugsweise sehr niedrig zu haltende) kritische Stromstärke eines Josephsonelementes ist. Die entsprechend hohen Werte von L sind jedoch in kompakten, sich gegenüber externen Rauscheinflüssen weniger empfindlich verhaltenden Schaltungsaufbauten sehr schwierig zu realisieren. Zudem bewirkt die Anwesenheit einer supraleitenden Grundplatte, die die Schaltung von elektromagnetischen Streufeldern abschirmt, eine erhebliche Reduzierung der resultierenden Induktivitäten. Wir...

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In einem durch die VW-Stiftung geförderten Vorhaben sollen die Herstellung, die physikalischen und chemischen Eigenschaften und mögliche Anwendungen von frei aufgehängten, monolagigen "Nanoblättern" untersucht werden. Die drei beteiligten Partner sind Arbeitsgruppen der Universität Bielefeld, der Universität Heidelberg und der PTB. Die Nanoblätter bilden ultradünne Membranen mit der Dicke eines einzelnen Moleküls (1-2 nm). Sie basieren auf vernetzten, selbstorganisierenden Monoschichten, die sich von ihrem Substrat ablösen lassen und als freistehendes Nanomaterial stabil sind. Wir wollen mechanische Eigenschaften wie Moduli, Zugfestigkeiten und Resonanzfrequenzen untersuchen. Auch die elektrischen Eigenschaften wie Leitfähig- keit und Kapazität, und chemische Eigenschaften wie Oberflächenfunktionalisierung und Gasadsorption sollen charakterisiert werden. Mögliche Anwendungen dieser Nanoblätter könnten ultradünne, elektronentransparente...

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In der PTB werden seit etwa 15 Jahren Strukturen gefertigt, deren laterale Abmessungen im sub-µm Bereich liegen. Seit dieser Zeit wurde auch ein Rasterelektronenmikroskop zur Untersuchung der im Reinraumzentrum gefertigten Dünnschichtstrukturen eingesetzt. Zum Jahreswechsel 2006/2007 wurde dieses Gerät durch ein neues Gerät der Firma Zeiss (Supra 40 Abb. 1) ersetzt. Dieses bietet gegenüber dem Vorgängermodell deutlich bessere Abbildungseigenschaften (Abb. 2 ) und kann so den gesteigerten Anforderungen gerecht werden.


Bild 1: Neues hochauflösendes Rasterelektronenmikroskop Zeiss Supra 40 im Reinraumzentrum


Bild 2: Abbildung einer Einzelelektronenschaltung mit dem alten (a) und mit dem neuen Rasterelektronenmikroskop (b)

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Mit einem neuen Messverfahren kann man die Induktivität und die Güte einer Spule aus dem Wirkwiderstand und der Zeitkonstante eines Wechselstromwiderstandes bestimmen. Das Verfahren kombiniert Elemente der klassischen Brückentechnik (Wagner-Erdung) mit der digitalen Synthese von Signalen und ihrer Abtastung unter Anwendung der diskreten Fourier-Transformation (DFT). Zur Erprobung wurde die Induktivität einer 100-mH-Spule bei der Messfrequenz 1 kHz mit einer abgeschätzten Standardmessunsicherheit (k = 1) von 2 x 10-6 aus einem 1-k Wechselstromwider- abgeleitet.

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Mit dem Eintritt Bulgariens in die EU ergab sich die Notwendigkeit, die korrekte Rück- führung der dortigen nationalen Normale für Wechselspannung durch einen interna- tionalen Vergleich sicherzustellen. In einem bilateralen Vergleich zwischen dem BIM in Bulgarien und der PTB wurden 3 Volt Wechselspannungen bei Frequenzen von 55 Hz, 1 kHz, 20 kHz und 100 kHz gemessen. Die Messwerte zeigen eine sehr gute Überein- stimmung (degree of equivalence) von besser als 8 µV/V. Es wurde eine Verbindung zu dem Key Comparison CCEM-K6.a hergestellt, an dem die PTB früher teilge- nommen hatte. Der bilaterale Vergleich wurde als EUROMET.EM-K6.a in die Daten- bank des BIPM aufgenommen.

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Die von der PTB für programmierbare Spannungsnormale verwendeten Josephson-Kontakte mit Aluminiumoxid-Doppelbarrieren (SINIS-Schaltungen) können aufgrund ihrer speziellen Eigenschaften im Verlauf des komplexen Herstellungsprozesses Schädigungen erfahren, deren Ursachen noch nicht hinreichend bekannt sind. SNS-Kontakte mit lediglich einem Normalleiter als wirksame „Tunnelbarriere“ stellen eine technologische Alternative dar und könnten das Problem der Prozessschädigung auf ein Minimum reduzieren und darüber hinaus zur Prozessvereinfachung beitragen. Bislang konnten jedoch programmierbare Spannungsnormale auf SNS-Basis wegen materialbedingt zu kleiner IcRn Werte (Ic: kritischer Strom, Rn: Normal-Widerstand) nur für Treiberfrequenzen bis ca. 20 GHz realisiert werden. Die am NIST (Boulder, USA) in den letzten Jahren entwickelte Technologie zur Herstellung von SNS-Kontakten auf der Basis von co-gesputterten normalleitenden...

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