Qualitätsmanagementystem (QMS)
Die messtechnische Rückführung der Bezugsnormale der akkreditierten Konformitätsbewertungsstellen sowie der Eichbehörden auf die nationalen Normale und damit auch die klassische Darstellung und Weitergabe der SI-Einheiten spielt unverändert eine zentrale Rolle in der Qualitätspolitik der PTB. Dies basiert insbesondere auf dem Auftrag der PTB im Gesetz über Einheiten im Messwesen und die Zeitbestimmung vom 3. Juli 2008 (BGBl. I S. 1185). Das neue Mess- und Eichgesetz (MessEG) vom 31. Juli 2013 (BGBL Teil 1 Nr. 43, S. 2722) unterstützt diesen Auftrag im Sinne der Weitergabe der SI-Einheiten.
Zur Sicherung der Einheitlichkeit des Messwesens wurden in der PTB mehr als 200 nationale Normale in das QMS integriert. Zu über 90 % handelte es sich dabei um Normale auf dem höchsten Niveau (Primärnormale).
In Umsetzung des 1999 abgeschlossenen multilateralen Abkommens des Internationalen Komitees für Maß und Gewicht zur gegenseitigen Anerkennung der nationalen Normale und der entsprechenden Ergebnisberichte (CIPM-MRA) verfügt die PTB in allen eingeschlossenen Metrologiegebieten über mehr als 1000 anerkannte Mess- und Kalibriermöglichkeiten. Zur Absicherung der messtechnischen Vergleichbarkeit dieser Leistungen ist sie aktuell an rund 150 laufenden internationalen Vergleichsmessungen und Pilotstudien beteiligt. Dabei stellt sie zu rund 30 % das Pilotlabor.
Im Berichtszeitraum wurden die verfügbaren Prüfmöglichkeiten der PTB analysiert und insbesondere im Hinblick auf die Einrichtung der Konformitätsbewertungsstelle im Bereich des neuen MessEG in das QMS integriert. In diesem Zusammenhang wurden rund 80 Prüfleistungen neben weiteren Prüfungen z. B. im Bereich des Explosionsschutzes, des Medinzinproduktegesetzes, des Waffengesetzes, des Beschussgesetzes oder auch der Röntgenverordnung definiert.