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Metrologie in der Chemie

Klinische Chemie

(Laboratoriumsmedizin)

Die Rückführung auf die SI-Einheit der Stoffmenge, das Mol, sowie die Einheiten der abgeleiteten Zusammensetzungsgrößen wird für solche Analyte angeboten, für die eine Verfahrenskontrolle nach den "Richtlinien der Bundesärztekammer zur Qualitätssicherung in medizinischen Laboratorien" vorgesehen ist. Zu diesen Analyten gehören sowohl organische Verbindungen wie Cholesterol, Glucose und Creatinin als auch die sogenannten "Elektrolyte", d. h. die Ionen der Elemente Na, K, Ca, Mg und Cl (als Chlorid). Die Messung ihrer Stoffmengenkonzentration in menschlichen Körperflüssigkeiten dient in der Medizin diagnostischen und therapeutischen Zwecken. Genaue und vergleichbare Messergebnisse sind die Grundlage zuverlässiger ärztlicher Befunde, die sowohl dem Patienten dienen als auch zur Kostendämpfung im Gesundheitswesen beitragen.

Die PTB hat für die Rückführung der Ergebnisse von Stoffmengenmessungen in der klinischen Chemie auf das SI primäre Messverfahren entwickelt. Sie basieren überwiegend auf der Isotopenverdünnungs-Massenspektrometrie (IDMS). Für die Bestimmung der organisch-chemischen Bestandteile des Blutes erfolgt der Einsatz der IDMS meistens in Online-Kopplung mit chromatographischen Trennverfahren wie Gaschromatographie, Hochleistungs-Flüssigchromatographie und Kapillar-Elektrophorese.

Mit diesen Arbeiten wurde die Grundlage für die Weitergabe der SI-Einheiten an die klinischen Referenzlaboratorien, die als Kalibrierlaboratorien in der Deutschen Akkreditierungsstelle (DAkkS) bzw. dem Deutschen Kalibrierdienst (DKD) akkreditiert sind, geschaffen.

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