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Kalibrierung

Arbeitsgruppe 1.71

Kalibrierung von Aufnehmern, Messketten und Messgeräten für translatorische und rotatorische Bewegungsgrößen (siehe auch Kalibrier- und Messmöglichkeiten)

Kalibrierung in einer gewünschten Bewegungsrichtung

Die hochgenauen Mess- und Prüfmöglichkeiten der Normalmesseinrichtungenwerden nicht nur zur Weitergabe der Einheitengenutzt, sondern darüber hinaus für Kalibrierungen von Messmitteln für den praktischen Einsatz, wenn besondere Anforderungen an Genauigkeit und Zuverlässigkeit gestellt sind. Die Antragsteller kommen aus Deutschland, Europa und auch aus zahlreichen außereuropäischen Ländern.

Verschiedene Beschleunigungsaufnehmer als Arbeitsmessmittel
für Schwingungs- und Stoßmessungen

Simultane Mehrkomponenten-Kalibrierung

Konventionelle Schwingungs- und Stoßerreger für Prüfungen und Kalibrierungen sind als Einkomponentenerreger projektiert, d.h. für Bewegungen in einer vorgeschriebenen Richtung (lineare Beschleunigungserreger) bzw. um eine festgelegte Achse (Winkelbeschleunigungserreger). Die Einkomponentenprüfung oder -kalibrierung widerspiegelt aber oft nicht ausreichend die Einsatzbedingungen in der Praxis. Als Ergebnis von Forschungs- und Entwicklungsarbeiten der letzten Jahre steht in der Arbeitsgruppe 1.71 weltweit erstmalig eine Mehrkomponenten-Beschleunigungs-NME zur Verfügung. Sie eröffnet die simultane Anregung und Präzisionsmessung von Bewegungsgrößen in bis zu 3 orthogonalen Richtungen (X, Y, Z) und um eine rotatorische Achse (Z). Anwendung findet diese NME zur dynamischen Kalibrierung von Bewegungsgrößenaufnehmern (z.B. Triaxial-Beschleunigungsaufnehmern) und für Untersuchungen des dynamischen Verhaltens von Aufnehmern und mechanischer Strukturen bei Mehrkomponenten-Anregung.

Messbeispiel: 6-Komponenten-Aufnehmer bei Mehrkomponenten-Kalibrierung