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Potentielle Referenzmessverfahren für Hämoglobin, Transferrin und Superoxiddismutase in Humanproben

31.10.2015

Hämoglobin, Transferrin und Superoxiddismutase sind wichtige klinische Marker für die Diagnose von weitverbreiteten Erkrankungen wie Anämie, aber auch ischämischer Myokard oder entzündlichen Prozessen wie rheumatische Arthritis. Zudem wird die glykosylierte Form von Hämoglobin zur Kontrolle der Therapie bei Diabetikern genutzt.
Um eine sichere Diagnose zu gewährleisten, ist eine zuverlässige und vergleichbare Bestimmung dieser Proteinen in biologischer Matrix eine Grundvoraussetzung. Die quantitative Bestimmung dieser Proteine basiert in unserer AG auf der spezies-spezifische Isotopenverdünnungsmassenspektrometrie (IDMS). Die Quantifizierung erfolgt dabei über die Metallionen in den Proteinen. Zur Herstellung der dafür notwendigen isotopenangereicherten Proteine konnte das in den Proteinen enthaltene Metall erfolgreich gegen isotopenangereichtertes Metall ausgetauscht werden. Bei der Rekonstitution konnten die intakten Proteine wieder hergestellt werden, nur mit dem Unterschied, dass das Metall jetzt in iosotopenangereichtert Form im aktiven Zentrum vorhanden ist.
Die im EMRP Projekt HLT05 durch die europäischen Partner entwickelten Methoden wurden in dem von der PTB organisierten EURAMET Ringvergleich „Determination of transferrin in human serum“ eingesetzt. Zudem wurden für Hämoglobin erfolgreich verschiedene Methoden wie ID Raman, IDMS und ICP-IDMS sowie eine optische Methode, wie sie auch in Routinelaboren eingesetzt werden kann, verglichen. Damit wird eine Rückführung der Routinemethode auf die Referenzmethoden gewährleistet.